«Schlieren lacht 2023» – die Lärmodysee hat endlich ein Ende

Das Stadtfest war einmal mehr überdimensioniert – zu laut und für zahlreiche Standbetreiber ein Minusgeschäft!

Die vierte Ausgabe vom Stadtfest «Schlieren-lacht» ist diesmal trocken über die Bühne gegangen. Trotz allem bleiben grosse Fragezeichen hinter dem Anlass. Ein Fest über 10 Tage für eine Stadt mit etwas mehr als 20’000 Einwohnern, bei einem Budget von 1,65 Millionen Franken, stösst nicht in allen Kreisen auf Zustimmung. Im Vergleich dazu hat die Badenfahrt 2023, bei gleichen Voraussetzungen, zehnmal mehr Zuschauer (1’000’000) angelockt. Einen faden Nachgeschmack zeigt auch die ablehnende Haltung von OK-Präsidentin Sabrina Berri, die zwei Interviewanfragen unbeantwortet liess.

Steuerzahler als eierlegende Wollmilchsau
Auch bei der vierten zweiwöchigen «Austragung seit 2011 ist es nur dank des Sponsorings der Stadt Schlieren möglich, einen derart überdimensionalen Event durchführen zu können. Bei der Austragung 2023 hat die Stadt Schlieren gemäss eigenen Aussagen Sponsorengelder in Höhe von über 800’000 Franken generiert. Die dafür nötige Arbeitszeit und Kosten von Standortförderer Albert Schweizer gingen natürlich zulasten der Steuerpflichtigen von Schlieren. Diese Tatsache wird seit jeher totgeschwiegen! Ein nicht geringer Teil seiner eigentlichen Pflichten als Standortförderer blieben dadurch auf der Strecke. Bei einem geschätzten Gehalt von deutlich über 10’000 Franken pro Monat dürfte während der vierjährigen Vorbereitung ein beträchtlicher sechsstelliger Betrag dafür nötig geworden sein – alles ohne Stadtratsbeschluss. Ganz zu schweigen vom zusätzlichen Aufwand für das Vertragswesen und die dafür nötige Buchhaltung, welche mit Sicherheit nicht vom Standortförderer erledigt wurde.

Null Rücksicht auf Bewohnende rund um den Festplatz
Auch bei der Austragung 2023 wurden während der Vorbereitung die involvierten Bewohnenden rund um den Festplatz nicht über etwaige Lärmbelästigungen informiert. Allein im Bereich um das Stadthaus, die Freie- und Sägestrasse sowie die Brunngasse waren mehrere hundert Bewohner betroffen. Da bleibt die Demokratie vollends auf der Strecke, obschon der aktuelle Stadtrat mit Gnaden der Steuerzahler und Stimmberechtigten gewählt wurde.

Trauriger Anblick auf das Festgelände von der Verkehrsachse Schlieren – Dietikon. Statt eines einladenden Festbildes wird dem Betrachter eine Abstellhalde präsentiert.

 

Abgestellte Fahrzeuge von Festbetreibern und Schaustellern sind der beschämende Anblick auf das Festgelände bei «Schliere lacht 2023»

Weniger Aussteller
Gegenüber der Austragung 2019 waren dieses Jahr weniger Marktstände feststellbar. Insbesondere hinter dem Stadthaus war nur noch ein Restaurationsbetrieb und das Wasserspiel zugegen – deutlich abgehängt vom übrigen Festgeschehen. Dem Betreiber des Wasserspiels konnte das beruhigend egal sein, immerhin wurde seine mässig besuchte Attraktion mit mehreren zehntausend Franken seitens der Organisatoren belohnt. Ob die diesjährige Isolation für die Betreiber der «Kurvebeiz» wie 2019 auch gewinnbringend war, dürfte infrage gestellt werden?

Nach dem Wasserspiel zeigt sich eine zerstörte Rasenfläche, die für mehrere tausend Franken saniert werden muss.

 

Unnötige Doppelspurigkeiten
Auffallend war auch, wie viele Doubletten am diesjährigen Stadtfest auszumachen waren. Auch hier darf die Frage nach dem Sinn gestellt bleiben, denn ein Veranstalter eines solchen Anlasses muss sich bewusst sein, dass der Erfolg auch an der Vielfältigkeit und Diversität gemessen wird. Da ergibt es wenig Sinn, wenn beispielsweise mehrere Pizza- oder Racletteanbieter – notabene bei 30 Grad, sich auf einer Distanz von weniger als 200 Meter um die Kunden buhlen. Ein vielfältigeres Angebot wäre für den Veranstalter opportun gewesen. Aber wenn seitens der Organisatoren nur die Einnahmen durch Standmieten im Mittelpunkt des Interesses gestanden haben dürften, prallen gut gemeinte Inputs ungehört ab. Notabene bei einem Verein, der vor einigen Jahren bei einem Winter-Event ein immenses Defizit (gemäss einem ehemaligen Stadtrat CHF 75’000.-) generierte und dieses Minus wiederum stillschweigend ohne jegliche Konsequenzen durch die Stadtkasse bezahlt wurde.

Mangelnde Hygiene
Besonders fragwürdig war das Hygienekonzept der Organisatoren. Einzig bei einem einzigen WC-Container (hinter dem Stadthaus) konnte man nach der Notduftverrichtung die Hände waschen! Gerade in der jetzigen Zeit, wo einerseits das Coronavirus wieder auf dem Vormarsch ist und die allgemeine Sauberkeit in unserer Gesellschaft immer mangelhafter wird, hätte seitens der Organisatoren unbedingt mehr Aufmerksamkeit geboten werden müssen. Auch wenn ökologische WC’s mit Sägemehl einen gewissen «Kultstatus» haben mögen, stellen sie definitiv einen mangelhaften Hygienestandard dar, vor allem bei einem – gemäss Veranstalter neuen «Besucheransturm» am Eröffnungswochenende. Ein Vergleich mit der Badenfahrt 2023 hingegen zeigt: «Wir haben die sanitären Anlagen gegenüber der letzten Ausgabe auf 250 Toiletten verdoppelt», erklärt OK-Präsident Olivier Eglin gegenüber Blick-TV.

Fragwürdige Sponsorenpräsenz
Wenn man die Präsenz der Hauptsponsoren etwas genauer hinterfragt, dann konnte von den acht aufgeführten «Goldeseln» einzig und allein die Merbag (Mercedes-Benz) mit dem wohl besten Standort unmittelbar beim Stadtplatz-Kreisel glänzen. Hauptsponsor darf man sich auch nur bei einer Beteiligung in Höhe von CHF 25’000.- nennen. Keiner der Hauptsponsoren war übrigens bei der Hauptbühne (Live im Park) visuell sichtbar. Dafür prangte unerklärlicherweise bereits zum zweiten Mal das Logo eines Limmattaler Schreiners überdimensional an der grossen Bühne, ohne dass er jedoch als Hauptsponsor aufgeführt wurde. Wenn ein Hauptsponsor soviel Geld in eine Veranstaltung investiert, dann muss eine mehrfache Präsenz geboten werden – ohne Wenn und Aber. Ansonsten kann man das Geld sprichwörtlich auch aus dem Fenster werfen.

Rund um die Hauptbühne Live im Parkt von «Schliere lacht 2023» hatte keiner der acht Hauptsponsoren eine Präsenz.

Im Vergleich genossen die Sponsoren an der Badenfahrt 2023 eine wesentlich prominentere Präsenz auf dem Festgelände. Etwas irritierend gratuliert die Zürcher Kantonalbank den Organisatoren von Schliere lacht 2023 für eine «Einhaltung der getroffenen Leistungsvereinbarung», erklärt Sandra Steiger. Wenn eine Leistungsvereinbarung eine so schlechte Basis darstellt, wie behauptet, muss man von Geldverschwendung auf Kosten der Steuerzahler und zulasten der Aktionäre sprechen. Denn die Zürcher Kantonalbank ist nach wie vor Eigentum des Kantons Zürich.

Deutliche Umsatzeinbussen
Wie uns von mehrfachen Quellen zugetragen wurde, haben bereits am Eröffnungswochenende mehrere Standanbieter vor Mitternacht die Schotten dicht gemacht, um unnötige Kosten zu vermeiden. Aber auch während der Woche zeigte sich oftmals das gleiche Bild. Es gab sogar Anbieter mit prominentem Standplatz direkt beim Stadthaus, die nur an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag geöffnet waren. Ein untrügliches Zeichen für mangelnde Frequenz unter der Woche.

Professionellere Planung wäre wünschenswert
Auch beim musikalischen Teil des Stadtfestes hätte man vieles besser machen können, würde man Profis damit betrauen. Natürlich ist ein Gratiskonzert mit «Bligg» ein grosser Wurf, keine Frage. Man muss das musikalische Programm unbedingt besser aufeinander abstimmen. Es zeugt von wenig Fingerspitzengefühl, wenn die Tribute-Band Eros Ramazzotti praktisch zeitgleich mit dem Zürcher Rapper «Bligg» auf verschiedenen Bühnen performen. Tribute Ramazzotti wäre eine ideale Vorgruppe für Bligg – trotz unterschiedlichen Musikstils gewesen. Und wenn auch jede lokale musikalische Darbietung während des Stadtfestes mit Sicherheit ihr Bestes gab, wäre die Resonanz in kleinerem Rahmen auf weniger Bühnen für die Protagonisten deutlich besser geworden und die einzelnen Auftritte wären mit Garantie besser besucht gewesen.

Trotz herrlichem Wetter fanden Auftritte vor leeren Rängen statt. Eine Peinlichkeit für die Fest-Verantwortlichen und beschämend für die vielen Freiwilligen, die sich mit viel Herzblut für ihre Auftritte vorbereiteten.

Fragwürdige Datumsplanung
Der aus vielerlei Sicht vermeidbare Supergau punkto Datum der Durchführung entstand jedoch schon mit der Festsetzung des Datums. Seit vielen Jahren wusste man, dass am Eröffnungsweekend das Flughafen-Fest (75 Jahre Flughafen Zürich) stattfindet, genauso wie am Schlusswochenende das Zürcher Knabenschiessen. Und dies nur eine Woche nach der legendären «Badenfahrt» schien es offensichtlich, dass viele Besucher festmüde waren und deshalb fernblieben.

Positivum latus effectus (Positiver Nebeneffekt)
In Wissen, dass diese Zusammenfassung über das Schlierenfest eine Vielzahl an Mängeln aufdeckt, möchten wir zum Ende auch wenigstens «ein» Positivum nicht unerwähnt lassen. Die «Schliermer-Bar» lud in angenehmem Ambiente zu verschiedenen kühlen Getränken ein. Das machte den Spiessrutenlauf durch das Festgelände wieder erträglich, denn nirgends auf dem unübersichtlichen Festareal war ein Hinweis- oder Wegweiser angebracht, wo man wie am schnellstens zu einem bestimmtem Bereich gelangen kann. Auch hier darf mangelnde Erfahrung seitens der Organisatoren in den Fokus gerückt werden, denn besucherfreundliche Unterstützungen gehören bei vergleichbaren Veranstaltungen
seit jeher zum Standard.

Schade auch für alle Beteiligten von Vereinen und Clubs, die nebst Geld und Zeit sehr viel Herzblut investierten, um ihre Freizeitbeschäftigung zu präsentieren. Sie wurden Opfer eines gierigen Machtvereins, der munter unter der schützenden Hand der Stadt Schlieren weiter «wursteln» darf.

 

 

 

 

 

 

Schlagerstar meets Kultur im Dorf

Francine Jordi verzauberte das Publikum in der Mehrzweckhalle in Wettswil

Es war schon fast ein Privatkonzert, welches Francine Jordi am vergangenen Samstagabend in Wettswil vor weniger als 500 Zuhörern gab.
Im Rahmen von Kultur8907 wagte man sich an eine grosse «Kiste», sagte Kultur8907-Präsident Buob Remo Harley in seiner Begrüssung. Tatkräftige Unterstützung bei der Organisation erhielt der Verein auch von Doris Zimmermann, langjährige Redaktorin der Glückspost.

© Francine Jordi

Das Konzert war eine Zeitreise durch Jordis 25-jährige Karriere, die in Kürze mit einem neuen Album «Leben» untermalt wird. So quasi als Vorpremiere präsentierte die charmante und sehr gut gelaunte Bernerin aus dem neuen Album auch ihre neue Single (Wenn es ein zweites Leben gibt), die tags darauf in der ARD-Sendung „Immer wieder Sonntags“ von Stefan Mross Premiere feierte.

© Francine Jordi

Nebst vielen treuen Fans, die das Konzert von Francine Jordi besuchten, weilte auch ihre Fanclub-Präsidentin Monika Schürch im Publikum, die ebenfalls seit 25 Jahren an der Seite der quirligen Bernerin für Fanfragen zuständig ist. Ebenfalls im Publikum zugegen waren Jordis Eltern, Margrit und Franz Lehmann. Und wie Jordi scherzhaft erklärte, hätten ihre Eltern den beschwerlichen Weg von Richigen im schönen Kanton Bern, nicht gescheut.

Nebst der neuen CD «Leben» wagt sich Francine Jordi auch noch in neue Gefilde und veröffentlicht in Kürze ein eigenes Kochbuch. «Ich habe mir zwar geschworen, dass ich nie eine Biografie oder ähnliches schreiben werde», witzelte Jordi zwischen zwei Songs, wo sie ihre Abwege kurz erklärte. Im Fundus ihrer Grossmütter hätte Francine Jordi alte Kochrezepte gefunden, die sie dann in Zusammenarbeit mit ihrer Mutter allesamt nachkochte. «Meine Mama war überhaupt nicht zu beneiden, denn sie musste für das Buch alles nachkochen und die einzelnen Zutaten exakt bestimmen», erklärte Jordi weiter. «Mit es Bizzeli vo dem und no es Schäleli vo dem sei es nämlich nicht getan gewesen», scherzte Jordi.

© Francine Jordi

Während fast 90 Minuten sang Francine Jordi live einen bunten Querschnitt aus ihrer 25-jährigen Karriere. Dabei erinnerte sie auch mit einem Medley an ihre Berner Freunde «Peter, Sue und Marc» und mit einem italienischen Potpourri an viele grosse vergessene Hits unserer südlichen Nachbarn.

Anschliessend sorgte DJ Outside vor der Mehrzweckhalle mit vielen bekannten Schlagerhits dafür, dass die gute Stimmung bis gegen Mitternacht anhielt. Der Auftritt von Francine Jordi wird noch lange in Erinnerung der vielen heimischen Besucher bleiben, das steht fest.

#neuemusik #schlager #ichfindschlagertoll #francinejordi #schweiz #kochen #kochenmitfrancine #leben #kultur8907 #limmattal

 

Knall im Automobil-Mekka Schlieren

Ende des Jahres 2021 wird die Markenvertretung Volkswagen der AMAG Group AG mit Sitz an der Brandstrasse aus Schlieren verschwinden. Die Franz AG – seit über 80 Jahren Inbegriff für die französische Automarke Peugeot übernimmt. Die bisherigen Räumlichkeiten die der AMAG First AG gehören, wird das Porsche Zentrum Zürich übernehmen. Somit entsteht am bisherigen Standort Schlieren ein reines Porsche-Zentrum. Unvermeidbar wird es auch zu einem personellen Abbau kommen – wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, ist aktuell noch nicht bekannt.

Diese Meldung hat zugegeben eine gewisse Sprengkraft, denn das AMAG Logo in der Überbauung Rietpark an der Brandstrasse in Schlieren hat man in den vergangenen 10 Jahren schon von weitem erblicken können. Der Industriebereich West von Schlieren im Bereich Bernstrasse / Rietbach ist geprägt von den Automarken Mercedes (Nutzfahrzeuge), Daimler Schweiz AG, Tesla, Porsche und eben auch AMAG mit Volkswagen und Nutzfahrzeugen. Wie nun bekannt wurde, übernimmt per 1. Januar 2022 die Franz AG mit Sitz an der Badenerstrasse in Zürich die Markenvertretung Volkswagen. Nachdem die Franz AG in Wettswil bereits seit April dieses Jahres die Vertretung für Volkswagen (Personenwagen und Nutzfahrzeuge) im Angebot hat, werden nun nur die Personenwagenmodelle ab Beginn des kommenden Jahres 2022 auch beim Hauptsitz in Zürich an der Badenerstrasse ins Portfolio aufgenommen. «Für uns bedeutet das die Chance von Wachstum und auch in strategischer Sicht eine grosse Chance», erklärt Marketingleiterin Regula Stierli von Franz AG den Deal. Seitens AMAG Group AG gab es bereits vor 3 Jahren ähnliche Überlegungen. Die werden nun in die Tat umgesetzt, wie Dino Graf, Leiter Group Communication bestätigt.

Abschied mit einigen Fragezeichen

Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, dürfte bei der Markenabtretung Volkswagen an die Franz AG für die Region Zürich / Schlieren auch finanzielle Gründe eine Rolle spielen. Obschon der Standort an der Brandstrasse mit Sicherheit sehr attraktiv ist, dürften zu hohe Betriebskosten nun zur Streichung des Standorts für Volkswagen geführt haben. «Es sind in der Tat verschiedene Faktoren, die zu diesem Entscheid geführt haben», sagt Dino Graf, Leiter Group Communication von AMAG. Interessanterweise gehört der Gebäudekomplex, wo bis anhin die Personenwagenmarke Volkswagen angeboten wurden der AMAG First AG, ein Unternehmensteil der AMAG Group AG. «Wir haben keine passenden Räumlichkeiten in der näheren Umgebung als Ersatz gefunden. Es wäre unverhältnismässig teurer, einen neuen Standort in Schlieren zu suchen, diesen entweder neu zu bauen oder umzubauen, um die Standards der Marke zu erfüllen», präzisiert Dino Graf den Wegzug der Marke Volkswagen. Ob nur diese Gründe für die Markenabtretung an die Franz AG, Zürich ausschlaggebend waren, wollte Leiter Group Communication, Dino Graf, nicht kommentieren.

Unsichere Personalzukunft

Am vergangenen Montag wurde das Personal von AMAG (Volkswagen) in Schlieren informiert. Betroffen von dieser Änderung sind sämtliche Mitarbeitenden in allen Bereichen. Dem Vernehmen nach können alle Auszubildenden in allen Bereichen Ihre Ausbildung weiterführen. Sei dies im erweiterten Porsche-Zentrum oder bei der Franz AG. «Über den Verbleib aller Festangestellten könne man noch keine effektive Aussage machen, da die Gespräche erst vor wenigen Tagen begonnen hätte», erklärte Graf weiter. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass alle Mitarbeitenden übernommen werden und somit sind Entlassungen unumgänglich.

Stadt Schlieren überrascht

«Seitens der Stadt Schlieren will man erst die offizielle Ankündigung abwarten, ehe man dazu Stellung nehmen könne», erklärte Standortförderer Albert Schweizer auf Anfrage. Diese ungewöhnliche Zurückhaltung beweist aber auch, dass der Weggang der Markenvertretung Volkswagen den Wirtschaftsstandort Schlieren an einem wunden Punkt trifft. In den vergangenen Jahren hat sich die Standortförderung überdurchschnittlich bemüht, nationale ja sogar international tätige Unternehmen nach Schlieren zu locken. Mit dem Weggang der Markenvertretung Volkswagen bricht nun ein Zacken aus der bislang auf Hochglanz polierten Krone weg.

Nobelmarke Porsche floriert

Dass gerade in Zeiten von und nach Corona eine Nobelautomarke wie Porsche derart floriert und einen Standort so massiv ausbauen kann, überrascht. Denn für einen Sportflitzer aus Stuttgart benötigt man bekanntlich mehr als nur ein gut gefülltes «Portokässeli». «Betroffen mit dem Ausbau in Schlieren sind allerdings auch der Abbau von einigen Angeboten in Schinznach, die nun nach Schlieren verlagert werden», erklärt Leiter Group Communication, Dino Graf, weiter. Der ganze frei werdende Liegenschaftsteil der Marke Volkswagen wird dann ab dem kommenden Jahr von Porsche genutzt. Wie es im entsprechenden Communique von AMAG Group AG weiter heisst, würde die Erfolgsgeschichte des Porsche Zentrums Zürich mit Sitz in Schlieren weitergeschrieben. Alle Bereiche seien entsprechend gewachsen, so dass der bisherige Platz zu knapp geworden wäre, was die Markenabtretung von Volkswagen an die Franz AG in Zürich zusätzlich beschleunigte.

UEFA verpasst grosse Chance

Der europäische Fussballverband UEFA hat eine grosse Chance verpasst, rund um die weltweit stattfindenden Pride-Days der LGBTQ-Bewegung, dieses aktuelle Gesellschaftsthema in einem wichtigen sportlichen Grossanlass zu integrieren.

Nach dem gestrigen Coming-Out des Amerikaners Carl Nassib von den Las Negas Raiders, der sich als erster amerikanischen Football-Profi zu seiner Homosexualität bekannte, hat nun die UEFA eine grossartige Chance verpasst, der LBGTQ-Bewegung eine ehrliche Anerkennung zu gewähren.
Nun bleibt es also dabei, dass der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Manuel Neuer, im Spiel vom Mittwoch gegen Ungarn mit seiner Regenbogen-Kapitänsbinde als Einziger wiederum ein ehrliches Zeichen für dieses weltumspannende Thema setzt.

Es bleibt zu hoffen, dass nicht die UEFA auf Druck von Ungarns Ministerpräsident Victor Orban so entschieden hat, da in Ungarn die LBGTQ-Bewegung hochgradig verpöhnt, ja sogar ein Leben in gleichgeschlechtlicher Beziehung gesetzlich verboten ist.
So überreichen wir mit Stolz dem Präsidium der UEFA einen riesengrossen „Kaktus“ für dessen Ablehnung einer gesellschaftlichen Normalität.

 

Leichenfund an der Limmat in Würenlos

Heute Dienstagnachmittag, 26. Januar 2021, fand die Kantonspolizei Aargau an der Limmat in Würenlos eine unbekannte Leiche.

Fundort der teilweise im Wasser liegenden Person war die Uferböschung unterhalb des dortigen Fusswegs, wie die Polizei weiter mitteilte.

Aufgrund der unklaren Umstände hat die Kantonspolizei die Spurensicherung sowie Ermittlungen aufgenommen. Die Arbeiten am grossräumig abgesperrten Fundort sind nach wie vor im Gange.

Die Leiche musste mit einem Boot geborgen werden. Die Identität der verstorbenen Person sowie die Umstände ihres Todes sind noch unklar.

Erste Erkenntnisse lassen aber den Schluss zu, dass ein Tötungsdelikt vorliegen könnte.

Dietikon erhält sein eigenes Impfzentrum

Einem gemeinsamen Antrag der Stadtregierung Dietikon und dem Spital Limmattal hat der Kanton Zürich grünes Licht erteilt. Demnach kann ab April 2021 während 6 Tagen pro Woche der Limmattaler Bevölkerung eine Impfmöglichkeit angeboten werden.

Der Limmattaler Bevölkerung steht in Kürze ein regionales Impfzentrum zur Verfügung. Dietikon nimmt damit seine Rolle als Bezirkshauptort wahr und bietet ab April 2021 diesen Service an. Als starken Partner konnte die Stadtregierung Dietikon das Spital Limmattal gewinnen. Beide Seiten sind überzeugt, dass die regionale Impfgelegenheit positive Auswirkungen auf die Impfbereitschaft der breiten Bevölkerung hat und somit ein hohes Mass zur Eindämmung der Pandemie beiträgt.

Die Stadt Dietikon und das Spital Limmattal haben am 15. Januar 2021 bei der kantonalen Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich ein entsprechendes Konzept für ein regionales Impfzentrum eingereicht, welches nun bewilligt wurde. Damit steht dem Kanton Zürich eine weitere regionale Impfeinrichtung zur Verfügung um die breite Bevölkerung mit dem Covid-Impfstoff vor einer Infektion zu schützen, sobald dieser auch in grösseren Mengen zur Verfügung steht.

Das Impfzentrum in der Stadthalle Dietikon plant an sechs Tagen jeweils von Montag bis Samstag geöffnet zu haben. Die genauen Öffnungszeiten werden noch bekanntgegeben.

Polizeiliche Scheidung zwischen Urdorf und Schlieren

Die Gemeinde Urdorf beendet auf Ende 2022 die Zusammenarbeit im Polizeiwesen mit der Stadt Schlieren. Ziel ist es, wieder eine sichtbare Polizeipräsenz in Urdorf herzustellen und für mehr Ordnung und Sicherheit in der Bevölkerung zu sorgen.

Mit der bestehenden Zusammenarbeit zeigte sich der Gemeinderat von Urdorf nicht mehr zufrieden, wie Andreas Herren auf Anfrage erklärte. Mehr als 10 Jahre hielt die Zusammenarbeit zwischen Urdorf und Schlieren, in der die Kosten immer weiter anstiegen, die Leistungen jedoch nicht deckungsgleich waren. Während zu Beginn rund 500’000 Franken pro Jahr für diese Dienstleistung von Seiten der Stadt Schlieren verlangt wurden, betrug der Durchschnitt in den Jahren 2016 bis  2019 bereits knapp 800’000 Franken. Und für diese mehr als 50% Steigerung war aus Sicht der Gemeinde Urdorf nicht mehr Leistung erbracht worden. Im Gegenteil: «Die Akzeptanz in der Bevölkerung für die bisherige Lösung hat abgenommen», erklärt Martin Büchi, Bereichsleiter Verwaltung und Sicherheit auf Anfrage. Auch die Stadt Schlieren strebt eine grössere Bürgernähe an, wie Stadtrat Pascal Leuchtmann bestätigte. «Es scheint im Trend zu liegen, die Kommunalpolizei «lokaler» zu machen», sagt Leuchtmann weiter und hegt keinen Groll über die Beendigung der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Urdorf.

Einsatzfahrzeug Stadtpolizei Schlieren

Mehrkosten in Urdorf noch nicht definiert
Die finanziellen Folgen auf den Urdorfer Alleingang lassen sich aktuell noch nicht beziffern, wie Martin Büchi weiter ausführte. «Die Anzahl Polizistinnen und Polizisten sowie die nötige Ausrüstung sind elementare Faktoren. Allerdings entfallen ab dem Jahr 2023 auch die Kosten, die bisher an die Stadt Schlieren gezahlt werden mussten», so Büchi weiter. Wie gross das neue Korps in Urdorf werden wird, entscheide sich in einem weiteren Evaluationsprozess. Ziel ist es auf jeden Fall, die veränderten Herausforderungen in Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit stärker und direkter zu führen. «Beispielsweise wollen wir die Bildung von Hotspots direkter begegnen können», ergänzte Büchi den Entscheid weiter.

Kein grösseres Defizit in Schlieren?
Durch den Wegfall der Einnahmen aus dem Anschlussvertrag mit Urdorf verliert die Stadt Schlieren nicht wenig Geld. Immerhin knapp eine Million Franken. Die Argumentation mit dem simplen Wegfall dieser Gelder greife jedoch viel zu kurz, wie Stadtrat Pascal Leuchtmann erklärt. «Unser Korps wird dann wieder mehr Zeit für die Polizeiarbeit in Schlieren haben. Das gibt nicht nur potentiell höhere Einnahmen – nein, wir können auch Dienste, die aktuell an private Sicherheitsfirmen ausgelagert sind, durch die Stadtpolizei Schlieren ausführen lassen», präzisiert Leuchtmann, Ressortvorsteher Sicherheit & Gesundheit. So muss also ab dem Jahr 2023 damit gerechnet werden, dass es zu vermehrten Kontrollen im ruhenden Verkehr kommen wird und auch Sünder allgemeiner Verkehrsdelikte strenger zur Verantwortung gezogen werden. Wenn sich das tatsächlich bewahrheitet, eine entscheidende Verbesserung punkto Ordnung und Sicherheit, wie diverse Beobachtungen seitens der Redaktion bereits zeigten. Der Wegfall der Gelder von Urdorf entspricht rund 20’000 Bussen von 40 Franken. Eine solche Busse wird beispielsweise fällig, wenn man die Parkzeit mit dem Auto unzulässig überschreitet.

Keine personellen Anpassungen
Während in Schlieren keine Reduktion des Korps zur Diskussion steht, weiss man in Urdorf derzeit noch gar nicht, wie viele Stellenprozent für die eigene Gemeindepolizei nötig werden. In Schlieren auf jeden Fall hänge die Grösse des Korps nicht nur von der Einwohnerzahl oder der neu zu betreuender Fläche ab, wie Pascal Leuchtmann weiter ausführte. «Wir werden evaluieren, ob dann weiterhin ein 3-Schicht-Betrieb aufrechterhalten werden muss. Es geht darum, aus den vorhandenen Mitteln das Maximum an Leistung herauszuholen», präzisiert Pascal Leuchtmann die neue Polizeiarbeit in Schlieren.

Nullsummenspiel mit den Solarpanels auf dem Dach des neuen Fahrzeugunterstands

Nachtrag zu unserem Facebook-Beitrag vom 28. Dezember 2020:

Walter Jucker, Fraktionschef der SP Schlieren hat unsere Redaktion in diesem Zusammenhang auf den Stadtratsbeschluss vom 6. Mai 2020 hingewiesen.

In diesem wird erwähnt, dass auf dem Dach des neuen Fahrzeugunterstands tatsächlich Solarpanels für die Stromerzeugung geplant sind.

Allerdings werden die Einnahmen aus der Stromgewinnung, respektive dem Stromverkauf 1:1 für einen sogenannten Contractingvertrag mit dem EKZ aufgewendet. Summa Summarum ein Nullsummenspiel.

Bleibt am Ende zu hoffen, dass wirklich für den Betrag von
CHF 13’861.00 – denn diese Summe entspricht exakt den jährlich wiederkehrenden Kosten (während 20 Jahren!), Strom von den vier Zapfsäulen gekauft wird, ansonsten ein weiterer Minusposten das eh bereits arg strapazierte Budget der Stadt Schlieren noch zusätzlich belastet.

Unnötige Steuergeldverschwendung

In der Jahresrechnung 2019 der Stadt Schlieren fehlen 1.214 Mio. Franken.
Die Nettoverschuldung erhöht sich somit auf 38.882 Mio. Franken, was bedeutet, dass jeder Einwohner von Schlieren davon 2’073 Franken mitträgt.

Soweit, so gut – andere kleinere Städte – wie Schlieren, haben im Kanton Zürich ähnlich schlechte Zahlen.

NUR…

Wenn Sie über die Feiertage am Stadthaus Schlieren vorbeilaufen und sich verwundert die Augen reiben – nein, dann träumen sie nicht. Dann sehen Sie, wie man mit Steuergeldern verschwenderisch umgehen kann.

Dass für die Autos der Stadt Schlieren ein Fahrzeug-Unterstand sinnvoll ist, dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Obwohl, bislang hat es auch ohne funktioniert.

Dass dann allerdings eine derart pompöse, extravagante Überdachung hingebaut wird, hätte nun wirklich nicht sein müssen. Auf insgesamt 4 Plätzen kann man zukünftig ein Auto mit Strom aufladen.

Die Stadt Schlieren (Stadthaus) hat aber aktuell gar nicht vier Elektro-Fahrzeuge in Ihrem Fuhrpark. Daher ist doch die Frage erlaubt, warum so viele Parkplätze mit einer Ladestation ausgerüstet werden müssen?

Der weisse Elektro-Van – vom bekannten Stuttgarter Autobauer der auf dem Bild zu sehen ist, gehört nicht (oder vielleicht noch nicht) zum Fuhrpark der Stadt Schlieren. Das zumindest hat unsere Recherche ergeben.

Denn dieses Fahrzeug hat einen Neupreis von über 50’000 Schweizer Franken.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen weiterhin frohe Festtage und ärgern Sie sich bitte nicht, wenn die nächste Steuerrate fällig wird.

Ach ja, für alle die, die es interessiert. Dieser Autounterstand kostet einen respektablen 6-stelligen Betrag!

Für einen 6-stelligen Betrag wurde beim Stadthaus Schlieren ein extravaganter, pompöser Fahrzeugunterstand gebaut – irgendwie muss man ja die Steuergelder loswerden…
Fahrzeugunterstand gebaut – irgendwie muss man ja die Steuergelder loswerden…
Fahrzeugunterstand gebaut – irgendwie muss man ja die Steuergelder loswerden…
Fahrzeugunterstand gebaut – irgendwie muss man ja die Steuergelder loswerden…
Ach ja, für alle die, die es interessiert. Dieser Autounterstand kostet einen respektablen 6-stelligen Betrag!

Das tägliche Verkehrschaos im Zentrum von Schlieren

Das ist das Ergebnis einer vorbildlichen Strassenplanung!

Der Individualverkehr im Zentrum von Schlieren kommt jeden Tag ab 16 Uhr während der Rushhour mehrfach zum kompletten Stillstand.

Dutzende Millionen Schweizer Franken wurde hier „verbuddelt“, die Frage nach der Logik bleibt jedoch auf der Strecke.

Liebe Bewohner von Schlieren – die Limmattalbahn fährt ja noch gar nicht. Freuen Sie sich schon heute, wenn dann alle siebeneinhalb Minuten die Lichtsignale auf Rot springen und somit die Durchfahrt noch viel mehr eingeschränkt wird…😡

Jeden Tag während der Rushhour stauen sich in Schlieren dank Verkehrsfehlplanung die Autos.
Jeden Tag während der Rushhour stauen sich in Schlieren dank Verkehrsfehlplanung die Autos.
Jeden Tag während der Rushhour stauen sich in Schlieren dank Verkehrsfehlplanung die Autos.

#Schlieren #Limmattalbahn #Steuerverschwendung #Unsinn #zuerstdenkendannbauen