Brandkathastrophe in der Kathedrale Notre-Dame de Paris

Foto: Thierry Mallet/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die verheerende Brandkathastrophe in der Kathedrale Notre-Dame de Paris vor zwei Monaten ist für viele Menschen noch allgegenwärtig.

Viele Menschen aus nah und fern haben die finanziellen Zusagen von 850 Millionen Euro für den Wiederaufbau von diversen reichen, französischen Familien und Firmen wohlwollend zur Kenntnis genommen. Das bis heute allerdings bloss 85 Millionen Euro einbezahlt worden sind, macht mich nachdenklich. Man könnte fast meinen, dass diese Zusagen unmittelbar nach der Kathastrophe nur dazu gedient haben, sich in den Mittelpukt der Berichterstattung zu drängen und mit entsprechender Nennung der Namen sich als Wohltäter aufzuspielen.

Viel tragischer hingegen finde ich jedoch, dass sich nun auch noch Nordrhein-Westfalen in diesem „erlauchten“ Kreis die internationale Aufmerksamkeit erhaschen versucht. Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner wies darauf hin, dass im 19. Jahrhundert auch Pariser Bürger finanziell zur Vollendung des Kölner Doms beigetragen hätten. „So kann man das als sehr langfristige Wiedergutmachung interpretieren“, sagte sie. (Quelle NTV)

Andererseits hört und liest man immer wieder, dass in Nordthein-Westfalen Gelder in Millionenhöhe für Kitas, Schulen, Sportstätten und Freizeiteinrichtungen, aber auch für die Menschen, die dort leben, fehlt.
Auch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), dankbarer Empfänger von tausenden von Euros pro Monat an Diäten vom „Deutschen Steuerzahler“, verteidigt dieses Vorhaben. Als Gegenargument fragt man sich: „Was würde eigentlich passieren, wenn dem Kölner Dom Vergleichbares erfährt?“

So weit, so schön – aber man sollte meiner Meinung nach nur anderen Menschen und Institutionen helfen, wenn es der eigenen Bevölkerung im Allgemeinen gut geht – oder?
Andererseits fragen sich nun viele zu Recht, was geht uns dieses Thema an? Eigentlich wahr, denn es betrifft uns in der Schweiz überhaupt nicht.

Und deshalb würde ich mich nicht wundern, wenn in naher Zukunft in Bundesbern die Frage nach einer Unterstützung für den Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame de Paris diskutiert und mit grosser Mehrheit positiv verabschiedet werden würde.

Schliesslich haben wir in der Schweiz genügend Kindergärten, Schulen, Sportplätze und Freizeitanlagen, die einwandfrei funktionieren und auf aktuellem Stand der Anforderungen sind. Und auch der eigenen Bevölkerung aller Altersgruppen geht es wunderbar – niemand lebt am Existenzminimum oder gar in Armut und auch das gemeinschaftliche AHV-Konto ist prallgefüllt.

Die Schweiz ist ja schliesslich das reichste Land in Europa!

Und nein, die Schweiz ist keine eierlegende Wollmilchsau, die Länder unterstützen sollte, die über genügend eigene Finanzmittel verfügen – diese jedoch mit viel Unsinn und grobem Unfug ausgeben und somit die eigene Bevölkerung hinters Licht führen und betrügen.

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